Immer öfter sieht man jetzt Paare oder Gruppen von drei oder vier Kranichen, dann biegt der klapprige Jeep ab in kahlgeerntete Reisfelder, die von Kanälen durchzogen sind und allüberall von neuem Hafer bepflanzt sind. Dazwischen haben die Bauern Haferkorn ausgestreut, den Kranichen die nötige Nahrung zu verschaffen, da sie andernfalls einfach die frischen Setzlinge aus der Erde klauben würden. Und ich staune nicht schlecht, als ich am Horizont Scharen der majestätischen Kreaturen entdecke, welche in immerwährendem up and down, up and down, die Felder nach essbaren Körnern absuchen.
Im Hintergrund wühlt ein Traktor die Erde auf, Würmer werden freigelegt, die Kraniche kümmern sich nicht um das unangenehme Geräusch des Gefährts. Dieses verlässt nach einer Weile den Acker und wir haben nach längerem Anschleichen die mehr als 25 Kraniche ganz für uns. Hin und wieder kommt Bewegung in die Truppe, wenn andere graue Ungetüme einschweben und sich, ihre endlosen Beine bewegend, einen Landeplatz erobern. Tanz und Geschrei sind Teil des Morgenrituals, inzwischen senkt man Körner pickend immer wieder die Köpfe, erinnert sich zwischendurch den Balzritualen und lässt ab und zu gewaltige Rufe im Dunst des Morgens erklingen.